Galeriekonzert 19.01.2008

Bertram von Schmieterlöw

Bertram von Schmiterlöw (oben) und Alois Tassler während der Laudatio.

Laudatio
Impression und Portrait
 
Bertram von Schmiterlöw
 
Jens Hoffmann Klavier

19.01.2008
17.00 Uhr
Scheelehaus Fährstraße

Die Wesensverwandtschaft von Malerei und Musik; die Verknüpfung der unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen kann auf eine lange Tradition mit bedeutenden Künstlern wie Skrjabin oder Kandinsky zurückblicken. Musik entfaltet sich in der Zeit; die Malerei nutzt den Raum. Die Töne erreichen uns über das Ohr, die Farben über das Auge.
Die synästhetische Kreativität meint aber nicht nur die vom Künstler vorgegebene Zusammenführung zweier Eindrücke, sondern kann auch vom Betrachter und Zuhörer ausgehen. In diesem Sinne werden  Bilder ausgestellt, die obwohl nicht nach Werken von Bach, Beethoven oder Liszt gemalt, umso mehr offen sind für die Wirkung, die diese beim Zuhörer erreichen.

Kütertor

Bertram von Schmiterlöw Kütertor in Stralsund 70x50 cm Öl auf Hartfaserplatte 2005

Bertram von Schmiterlöw wurde 1925 in Franzburg geboren. Sein Vater war der Begründer der Franzburger historischen Sammlung. Bereits während des Krieges 1942 nahm Bertram von Schmiterlöw Unterricht bei der Stralsunder Porträtmalerin Hedwig Freese, wurde dann Soldat und im Februar 1945 wegen Krankheit aus dem Wehrdienst entlassen. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Gelegenheitsarbeiter und arbeitete an der Sammlung seines Vaters mit, bevor er 1954 seine Anstellung am Kulturhistorischen Museum Stralsund bekam. Ab 1956 erweiterte er seine künstlerische Ausbildung nochmals und nahm Unterricht bei Erich Kliefert und Heinrich Lietz. Nach dem Tod seines Vaters ordnete er die wertvollen Bestände seiner kulturgeschichtlichen Sammlungen und gestaltete in langjähriger Arbeit in seinem Vaterhaus das Heimatmuseum, das auch heute für die pommersche Geschichte der Franzburger Region einen unschätzbaren Beitrag leistet.
Das vielfältige Werk Schmiterlöws umfasst eine große Anzahl von Bildern in Tempera und Öl auf Pappe und Holz und viele großformatige Kohle- und Tuschezeichnungen. Seine Werke sind über die Region hinaus bekannt. Neben Einzelausstellungen in Franzburg, Stralsund, Rostock, Grimmen, und Putbus beteiligte er sich unter anderem an Ausstellungen in der Berliner Akademie der Künste und im Schweriner Kupferstichkabinett. Überwältigende Resonanz erfuhren auch die Ausstellungen anlässlich des 70. und 80. Geburtstages.

-Programm-

 


 

Laudatio Alois Tasler

 



Jens Hoffmann

Jens Hoffmann wurde 1976 in Sondershausen geboren und erhielt im Alter von 8 Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Während seiner Schulzeit war er mehrfach Preisträger beim Bundeswettbewerb “Jugend musiziert” und Stipendiat der Jürgen-Ponto-Stiftung. 1997 - 2001 studierte er bei Prof. Rolf-Dieter Arens an der Hochschule „Franz Liszt” in Weimar Klavier und beendete sein Studium 2003 bei Prof. Beatrice Berthold in Hannover mit „sehr gut”. Für sein Konzertexamen wechselte er an die Hochschule für Musik und Theater in Rostock und schloss dort 2005 „mit Auszeichnung” ab.
Jens Hoffmann nahm an Meisterkursen bei Lazar Berman, Renate Kretschmar-Fischer, Ewa Kupiec sowie Dietrich Fischer-Dieskau (Liedgestaltung) teil. Er ist Preisträger des Internationalen Liszt-Wettbewerbs in Weimar, des Ostfriesischen Klavierpreises und des Maritim-Musikpreises für Liedbegleitung. In zahlreichen Konzerten wirkte er als Solist, Kammermusiker oder Liedbegleiter u. a. an den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Kunstfest Weimar und den Bendestorfer Klaviertagen mit. Seit 2004 ist Jens Hoffmann Lehrbeauftragter für Korrepetition und Klavier in Rostock. In der Kategorie Kammermusik gewann er 2007 den HMT-Musikpreis.
Jens Hofmann begleitete ebenfalls im Jahr 2007 beim 56. Internationalen Musikwettbewerb der ARD den Oboisten Ramón Ortega Quero, der dort im Fach Oboe einen ersten Preis erringen konnte; ein erster Oboenpreis wurde zuletzt vor vierzig Jahren vergeben.

Kritik OZ 22.01.2008