Die Brahmsgesellschaft Stralsund e.V. hat ihren Sitz in der zum Weltkulturerbe gehörenden Hansestadt. Stralsund liegt am Strelasund und ist das Tor zu Deutschlands größter Ferieninsel Rügen. Das historische Zentrum liegt auf der Altstadtinsel inmitten mehrerer Seen.
Um diese wunderschöne Altstadt mit ihrer kulturhistorisch wertvollen Bebauung und dem besonderen Flair auch unseren Gästen näherzubringen, bieten wir für die Teilnehmer unserer Meisterklassen kurze Stadtführungen an, wenn es unsere Möglichkeiten und der zeitliche Rahmen des Kurses zulassen.
An
der Meerenge zu Rügen nahe dem heutige Stadtgebiet Stralsunds
gab es ein slawisches Fähr- und Fischerdorf, dass vermutlich
bereits den Name "Stralow" trug. Die günstige geografische
Lage am Strelasund nutzten im 13. Jahrhundert Kaufleute und siedelten
sich an.
Als Fürst Wizlaw I. von Rügen Stralsund
1234
lübisches Stadtrecht verlieh, muß es bereits eine
größere Siedlung gegeben haben.
Rathaus der Hansestadt Stralsund
Die danach
erfolgte
Stadtbefestigung mit 10 Toren umfasste bereits ungefähr das
Gebiet der heutigen Altstadtinsel mit Marienkirche und Nicolaikirche.
Von diesen Toren sind heute noch das Kniepertor und das
Kütertor erhalten. Die räumliche Ausdehnung des
Stadtgebiets zum Ende des 13. Jahrhunderts wird erst im 19. Jahrhundert
überschritten.
Stralsund trat 1293 der
Hanse bei.
Handel und Schiffbau führten zu einem beachtlichen Aufschwung,
Stralsund erreicht Wohlstand und politischen Einfluß.
Stralsund war beteiligt am Krieg der Hanse gegen Dänemark.
Handelsprivilegien der Hansestädte Visby und Schonen waren
weggefallen, nachdem König Waldemar IV. Dänemark von
Fremdherrschaft durch Holstein, Mecklenburg und Schweden befreit hatte.
Der Stralsunder Frieden von 1370 beendete die Einschränkungen
des Handels und sicherte die Bedeutung der Hanse bis zum Ende des 15.
Jarhunderts.
Stralsund hielt im
Dreißigjährigem Krieg der Belagerung Wallensteins
stand und wurde 1648 schwedisch. Von 1720 an war Stralsund
Regierungssitz von Schwedisch-Pommern. Stralsund wurde weiter
befestigt, der Bastionengürtel enstand. Die umliegenden Teiche
verliehen den Anlagen einen Wasserburgcharakter. Namen wie
Fischerbastion errinnern noch heute daran.
Nach dem Wiener Kongress 1815 gehörten
Stralsund,
Rügen und Pommern zu Preußen. Das Eisenbahnnetz
erreichte Stralsund bereits Mitte des 19.Jahrhunderts, neue
Vorstädte außerhalb der nun geschliffenen
Befestigungsanlagen entstanden. Der Bau des Rügendammes 1936,
der die bestehende Fährverbindung ersetzt, festigt Stralsunds
Rolle als Tor zu Rügen.
Stralsunds Altstadt wird kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im
Oktober 1944 durch einen Bombenangriff beschädigt.
Die 1948 gegründete Volkswerft wird eine der weltweit
größten Spezialwerften für
Fischereifahrzeuge. Schiffbau und Handel gehören weiterhin zu
Stralsund.
Mehrere Plattenbausiedlungen werden errichtet, während es
zunehmend schwerer wird die Gebäude der Altstadt zu erhalten.
Nach 1990 wird Stralsund Modellstadt der
Städtebauförderung. Der mittelalterliche Grundriss
mit Straßennetz-, Quartier- und Parzellenstruktur konnte bis
heute bewahrt werden. Die vorhandenen charakteristischen
Gebäude der Backsteingotik wie Kirchen und Rathaus, sowie
zahlreiche Wohn-, Handels- und Handwerksgebäude wurden und
werden saniert.
Kütertor Stralsund
Seit 2002 gehört die
Altstadt von
Stralsund gemeinsam mit Wismar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Stralsund
verfügt über ein reiches kulturelles Leben. In St.
Marien und in St. Nicolai gibt es bedeutende Zeugnisse norddeutscher
Orgelbaukunst. Die Kulturkirche St. Jacobi wird Stück
für Stück saniert und soll ebenfalls ihre Orgel
wieder erhalten. 2008 wurde das sanierte Jugendstiltheater festlich
wieder eröffnet. Meereskundemuseum und Kulturhistorisches
Museum ziehen viele Besucher an. Auf der Hafeninsel wurde ebenfalls
2008 das
Ozeaneum fertiggestellt und im Sommer eröffnet.
Ozeaneum